Der "Loss Given Default (LGD)" entspricht dem Verlust, der erwartet wird, wenn ein Vermögenswert in Verzug gerät. Sobald der Zwangsvollstreckungsprozess abgeschlossen ist, werden "recoveries" aus der Verwertung von Sicherheiten gezahlt oder es kommt zu Zahlungen aus Bürgschaftsverhältnissen.

Diese "recoveries" werden als Prozentsatz angegeben, der das Verhältnis zwischen "recovery" und ausstehender Forderung entspricht.

Für die Bestimmung des LGD, der bei der ECL-Berechnung für ein Segment berücksichtigt wird, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, die jeweils in einer separaten Komponente abgebildet sind. Für verschiedene Segmente können verschiedene Komponenten eingesetzt werden:

 

Komponente LGD Vintage“

Diese Komponente verwendet die Workout/Recovery-Methode unter Berücksichtigung makroökonomischer Parameter zur Schätzung der LGD. Sie berechnet einen Wert über den gesamten Zyklus, aus dem der LGD (PIT) unter Verwendung der entsprechenden makroökonomischen Parameter abgeleitet wird. Die Berechnung dieser Komponente erfordert historische "Recovery"-Informationen als Input, einschließlich Ausfalldatum, ausstehendes Kapital am Ausfalldatum und Recovery-Beräge auf monatlicher Basis.


Komponente „LGD Mapping“

Abhängig von der geografischen Region und den Aufsichtsbehörden gibt es mehrere Quellen für LGDs, z. B.

Diese Komponente bildet solche verfügbaren LGDs, die von externen Quellen bereitgestellt werden, auf Segmente von Gegenparteien ab.

Das Mapping ist in einer Konfigurationstabelle organisiert, die Segmente und LGDs aus externen Quellen enthält. Die Segmentierung für einen Kunden, der für diese Zuordnung in Betracht gezogen wird, sollte mit der Segmentierung übereinstimmen, die von der Komponente „Segmentierung“ bereitgestellt oder von einer Quelle geliefert wird.

Bei Bedarf können LGDs von externen Quellen angepasst werden. Zu diesem Zweck steht die Komponente „LGD Adjustment“ zur Verfügung.