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Modifikationen des Vertrags, die in Zusammenhang mit der Bonität eines Schuldners stehen, werden als Forbearance-Maßnahme bezeichnet. Forbearance-Maßnahmen sind somit die Geschäftsvorfälle einer krisenbedingten Restrukturierung.

Die Durchführung einer Modifikation erfolgt unabhängig von der Qualifizierung als Forbearance-Maßnahme. Das bedeutet beispielsweise, dass sich eine Stundung auf den Zahlungsplan unabhängig davon auswirkt, ob sie als Forbearance-Maßnahme klassifiziert wird.

Die Durchführung einer Forbearance-Maßnahme erfordert jedoch die Erfassung und Verarbeitung eines erweiterten Datenhaushalts. Diese Erweiterung bezieht sich nicht nur auf die reine Kennzeichnung einer Maßnahme als Forbearance-Maßnahme, sondern steht auch in Zusammenhang mit Datenfeldern, die für die Vergabe des EBA-Status relevant sind.

  1. Datum der Erfassung der Forbearance Maßnahme

  2. Business Event / Geschäftsvorfall
  3. Dokumentation
  4. Impairment Trigger

Der Impairment Trigger informiert über den Anlass, warum eine Uneinbringlichkeit erwartet wird.  Er wird vom Sachbearbeiter aus einer Liste von Anlässen, die in FlexFinance hinterlegt sind, ausgewählt.

5. Kennzeichen „Uneinbringlichkeit erwartet“

Dieses Kennzeichen beschreibt die Annahme des Kreditsachbearbeiters über die Ausfallwahrscheinlichkeit nach Restrukturierung. Das Kennzeichen wird an die Risikoposition vererbt, d. h. die Information bleibt bei dem Kredit bis zur nächsten Forberance-Maßnahme gespeichert und ist nicht änderbar.

6. Vorteilhaftigkeit der Forbearance-Maßnahme

Bei der Vorteilhaftigkeitsprüfung wird die avisierte Forbearance-Maßnahme mit alternativen Maßnahmen verglichen. Insbesondere ist zu prüfen, ob eine Kreditkündigung verbunden mit einer Liquidation der Sicherheiten zu einem höheren Zeitwert führt als die Fortsetzung des Kredits unter Berücksichtigung der Forbearance-Maßnahme.

Der Vergleich der Alternativen erfolgt auf der Basis des Zeitwerts („Net present value approach“). Die Maßnahme mit dem höchsten Zeitwert sollte die am besten geeignete und nachhaltigste Maßnahme sein.

Das Ergebnis der Vorteilhaftigkeitsprüfung sowie die verwendeten Parameter bei der Berechnung sind im Detail nachvollziehbar und auch nach Genehmigung für Revisionszwecke verfügbar.

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